„Ihr Produkt-Portfolio ist zu groß!“
„Ja, ich weiß eh…!“
„Zeit mit dem Wahnsinn aufzuhören!“

Noch vor ein paar Monaten, bevor die Welt der Disruptionen so richtig Fahrt aufgenommen hatte, wurde noch behauptet, die Märkte verlangen mehr Produkte, flexiblere und kurzfristigere Planung, sowie einen höheren Kundenservice.

Nun, es scheint so, als wäre die große Party jetzt einmal vorbei! Die Inflation und somit die Zinsen sind gestiegen, Konsumenten achten mehr auf Ihre Ausgaben und die Industrie ist mit teils beträchtlich dünneren Auftragsbüchern konfrontiert. Bestände und CashFlow bekommen wieder sehr viel mehr Aufmerksamkeit.

Die Planungswelt bleibt, schon allein aufgrund der vielen Disruptionen, komplex und eine stetige Herausforderung für Unternehmen. Der Kundenservice bleibt ebenfalls wichtig, sollte aber differenziert betrachtet werden. Für welche Produkte brauchen denn die Kunden einen sehr hohen Lieferservice und für welche reicht ein niedrigerer? Wir haben dazu in letzter Zeit schon diverse Posts unter dem Titel „Supply Chain Clustering“ geschrieben.

ABER: Nun ist es Zeit, das Thema Produktportfolio-Bereinigung anzugehen! So gut wie jedes Unternehmen macht das angeblich immer wieder, aber leider viel zu halbherzig. Wir von TenglerConsulting simulieren die Effekte auf die Bestände und dann werden die Augen unserer Kunden sehr groß. Denn es gibt keinen größeren Komplexitäts-(Kosten) Treiber entlang der gesamten Supply Chain, als das Produktportfolio. Von der Produktentwicklung, über Vertrieb, Einkauf, Auftragsannahme, Produktion, Logistik, Buchhaltung, After Sales…. praktisch alle Bereiche sind involviert. Eigentlich ist es schleierhaft, warum Unternehmen „Poor Dogs“ wie in der BCG-Matrix bereits 1970 dargestellt, durch die gesamte Wertschöpfungskette schleifen und unnötige Kosten produzieren.

Quelle:
[1]: BCG 1970. The Product Portfolio. [Aufgerufen: 10 November 2024].